Montag, 26. November 2012

12:12 - Ohne Stimme, keine Stimmung!

 
Welchen Fußball willst du?

Der Ligaverband DFL hat mit seinem Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ Grenzen überschritten. Nun ist die deutsche Fankultur bedroht, wie wir sie kennen. Der Weg in Richtung englische Verhältnisse scheint bereitet zu sein.

Was will die DFL?

Die DFL versucht dem Druck aus der Politik und der hysterischen Medienberichterstattung Rechnung zu tragen und will nun einen Maßnahmenkatalog durchboxen, der die deutsche Fankultur als Ganzes bedroht. Dabei wird deutlich, dass sich die Theoretiker in Frankfurt ein unkritisches und vor allem zahlungskräftiges Publikum wünschen frei nach dem Motto: „Hinsetzen, Klappe halten und bezahlen!“

Wie will die DFL diese Ziele erreichen?

Durch ausgebaute Repressionen (noch intensivere Personenkontrollen) und Gruppenhaftung (Reduzierung von Kartenkontingenten) will die DFL den Druck einseitig auf die Fans erhöhen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen treffen alle organisierten und kritischen Fans und gehen dabei an der gelebten Praxis teilweise vollkommen vorbei.

Deshalb hat die DFL ein Konzept mit dem klangvollen Namen “Sicheres Stadionerlebnis” erstellt, das die Vereine der 1. und 2. Bundesliga am 12. Dezember 2012 auf der DFL-Vollversammlung abnicken sollen. Pech für die DFL: Das Konzept kam unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit und Fußballfans aus ganz Deutschland hatten in den vergangenen Wochen die Möglichkeit, sich mit dem Papier intensiv auseinanderzusetzen. Der Inhalt des Konzepts „Sicheres Stadionerlebnis“ ist und bleibt ein Horrorkatalog. Sollte das Konzept angenommen werden, wird der Fußball nicht mehr das sein, was er heute ist.

Drei Beispiele aus dem Konzept “Sicheres Stadionerlebnis” und wie sie dich betreffen werden:

Die Anzahl der Gästekarten soll zukünftig halbiert werden können oder nur noch aus teuren Sitzplätzen bestehen, wenn es sich um ein “Risikospiel” handelt. Die ohnehin schon viel zu knappen Kartenkontingente würden also noch kleiner und teurer.

Die Bundesligavereine sollen die Personenkontrollen weiter intensivieren. Dabei werden willkürlich Ganzkörperkontrollen weiterhin nicht ausgeschlossen. Bei Auswärtsspielen kann es dir passieren, dass du dich bei der Einlasskontrolle komplett entkleiden müsstest.
Die DFL bekennt sich nur halbherzig zu den Stehplätzen und sieht in ihnen nicht ein unveräußerliches Gut des Fußballs. Vielmehr werden die Stehplatzbereiche immer kleiner und die Fans werden dafür in Haftung genommen.

Das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ beinhaltet noch viele weitere solcher Beispiele, die tief in die Rechte und Menschenwürde von Fußballfans eingreifen. Auch die Vereine werden nicht geschont: Wenn dein Verein nicht mitmachen möchte, bekommt er teilweise die TV-Gelder gestrichen.

Besonders eigenartig ist die Behauptung der DFL, dass durch diese Maßnahmen der Stadionbesuch sicherer werde. Die Wahrheit jedoch ist: Die Bundesligastadien sind jetzt schon sicher und alle Statistiken beweisen, dass Gewalttaten auf niedrigem Niveau sind. Die aktuellen Zahlen der ZiS differenzieren weder die Art der Verletzung noch ihr Zustandekommen! Ehrlicher Dialog verlangt auch ehrliche Fakten.

Die DFL und Polizei spielen falsch. Ein ehrlicher Dialog hat bis heute nicht stattgefunden!
Deswegen fragen wir dich: Welchen Fußball willst du?

Willst du viel Geld bezahlen, um die Hintergrundkulisse für ein Event zu bilden, ohne eigene Würde und deiner Freiheit beraubt? Die Fans und Zuschauer sind ein wesentlicher Bestandteil des Fußballs und sollten auch fair und gerecht behandelt werden!

Die Fans sind nicht das Problem, sondern Bestandteil der Lösung. Nur mit uns kann die bunte und laute Fankultur in diesem Land bewahrt werden! Wir zählen auf dich!

Am 12.12.2012 werden die Vereine auf einer Sitzung über Umsetzung und/oder Veränderung des Konzepts “Sicheres Stadionerlebnis” sprechen. Um den Vereinen ein klares Zeichen der generellen Ablehnung des Konzepts mit auf den Weg zu geben, werden die Kurven in Deutschland ab dem 27.11.2012 die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden schweigen.

Informiere dich rechtzeitig über das Konzept und die hier im Ansatz vorgestellten Konsequenzen.

Zusammen werden wir unserer Stimme Gehör verschaffen!

Donnerstag, 22. November 2012

Fan-Infos für das Spiel in Köln

Für unser Gastspiel beim 1. FC Köln haben wir für unsere mitreisenden Fans wieder alle wichtigen Informationen zusammengefasst.
Anreise
Mit dem Pkw:
Für Gästefans stehen Plätze auf dem Parkplatz P4 (Navi: Aachener Straße. 999) zur Verfügung. Hier können auch Busse geparkt werden. Die Kollegen des 1. FC weisen darauf hin, dass nicht die Parkplätze P6-P8 im Süden angefahren werden sollten.

Mit dem Bus:
Zum Preis von 15 Euro setzt der ZuZ-Fanexpress einen Bus zu unserem Gastspiel in Köln ein. Abfahrt ist um 15 Uhr vom Bochumer Hauptbahnhof. Tickets können unter 0173-2118869 reserviert werden.

Mit dem Zug:
Die Bahn setzt einen Entlastungszug ein. Die Abfahrtszeiten gestalten sich wie folgt:

Ab Bochum Hbf (Gleis 2) 14.27 Uhr
An Köln Messe/Deutz (Gleis 8) 15.34 Uhr

Ab Köln Messe/Deutz (Gleis 1) 21.06 Uhr
An Bochum Hbf (Gleis 2) 22.06 Uhr

In den Zügen gelten die Fahrkarten des öffentlichen Nahverkehrs.
Tickets
Die Stehplatzkarten für den Gästeblock sind ausverkauft.
An der Tageskasse vor Ort wird es jedoch noch ausreichend Karten für die Sitzplätze im Gästebereich geben.
Fan-Utensilien
Folgende Fan-Utensilien dürfen mitgebracht werden:

• Fahnen mit einer Stablänge von bis zu 1,50
• Doppelhalter
• Zaunfahnen – soweit Platz vorhanden
• Große Schwenkfahnen
• Trommeln
• Megaphone

Es gibt keine gesonderte Abgabe für Taschen und Rücksäcke im Gästeblock.
Sonstiges
Glasverbot:
Im und im Umfeld des RheinEnergieStadion gilt von drei Stunden vor Spielbeginn bis drei Stunden nach Spielende ein durch das Ordnungsamt der Stadt Köln verhängtes Verbot, welches das Mitführen und Benutzen von Glasflaschen, Gläsern und Getränkedosen untersagt. Das Glasverbot erstreckt sich auch auf die im Bereich um das Stadion gelegenen Gastronomien und Kioske. Ebenfalls gilt grundsätzlich ein Verzehrverbot für Speisen und Getränke in allen Fahrzeugen der Kölner Verkehrsbetriebe AG.

Alkoholkontrollen:
Durch den Ordnungsdienst des 1. FC Köln werden stichprobenartig Alkoholkontrollen durchgeführt.
Zuschauern mit einem Alkoholpegel von mehr als 1,1 Promille wird der Einlass zum RheinEnergieStadion verwehrt.

QUELLE: www.vfl-bochum.de

Mittwoch, 21. November 2012

Polizei außer Rand und Band? (B.A.F.F.)

Das Bündnis aktiver Fußballfans ist besorgt über den Anstieg der Verletzten in der zurückliegenden Saison 2011/2012, wie er durch die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) gestern durch Vorlage des ZIS-Jahresberichtes dargelegt wurde.
Laut dem ZIS-Jahresbericht lag die Anzahl der Verletzten in der Saison 2011/2012 mit 1.142 über der Anzahl der Vorsaison, in der 846 Personen im Zusammenhang mit den Spielaustragungen verletzt worden sind.
Die 1.142 Personen werden von der ZIS wie folgt aufgeschlüsselt:
• 235 verletzte Polizeibeamte - Vorsaison 243
• 393 „Unbeteiligte“ (wer immer das ist – unbeteiligt im Pfefferspraynebel z.B.) - Vorsaison 344
• 514 Fußballfans (Im ZIS-Bericht als „Störer“ bezeichnet) - Vorsaison 259
Während es bei den Polizeibeamten zu einem geringen wie erfreulichen Rückgang der Verletztenzahlen kam, musste bei den „Unbeteiligten“ eine leichte Steigerung der Verletzten verzeichnet werden.
Besonders herausragend ist aber, dass fast doppelt so viele Fußballfans (im ZIS-Bericht als Störer tituliert) verletzt wurden wie in der vorherigen Saison. Und dies sicher nicht etwa durch Unfälle auf nicht gestreuten Stadionwegen oder Ähnlichem, sondern durch Fremdeinwirkung. Es ist zu befürchten, dass die meisten dieser Personen bei Polizei- und Ordnereinsätzen Schaden nahmen.
Deshalb unsere Fragen:
• Gegen wie viele der verletzten „Störer“ wurden anschließend Strafverfahren eingeleitet?
• Wie viele „Störer“ und „Unbeteiligte“ wurden jeweils nicht durch andere „Störer“ verletzt, sondern durch „Polizisten“?
• Wie viele Polizisten wurden nicht durch „Störer“, sondern durch eigene Kollegen verletzt (Pfeffersprayeinsätze)
• Ist also der Begriff „Störer“ vielleicht überhaupt nicht angemessen?
Uns macht die durch den ZIS-Jahresbericht dokumentierte und gestiegene Polizeigewalt große Sorgen.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Hysterie der Polizeigewerkschaften und mancher Innenminister, die den Fußball als Problem Nr. 1 entdeckt haben, davon ablenken soll, dass Neonazi-Mörder unter Beobachtung des Verfassungsschutzes zehn Menschen umbrachten und nun keine Woche vergeht, an dem Akten über diesen Skandal unerklärlicherweise zu Konfetti verarbeitet werden.
In einem Klima der Verteufelung von Fußballfans und Ultras, in dem Behauptungen verbreitet werden wie: „Bengalo = Gewalt“ oder „beim Fußball begibt man sich in Lebensgefahr“ werden Fußballfans zu Unrecht als Gewalttäter stigmatisiert und dementsprechend behandelt.
„Knüppel frei“ und „Pfefferspray, was die Dose hergibt“, so scheint das Motto zu lauten, welches man den Polizeibeamten mit auf den Weg zum Fußballeinsatz gibt. Passend dazu auch der Anstieg der Einsatzstunden der Polizei. 

Mehr Einsatzstunden - mehr Polizei - mehr verletzte Fußballfans - im Umkehrschluss bedeutet dies, dass dringend die Polizeieinsatzkonzepte auf den kritischen Prüfstand gestellt werden müssen.

Wir fordern deshalb:
• Mehr Schutz für Fußballfans vor Übergriffen durch „Ordnungskräfte“
Zu erreichen wäre dies durch:
• Bundesweite Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte
• Bessere Ausbildung der Polizei (Pflichtfach „Sicheres Stadionerlebnis“)
• Lageeinschätzungen der Polizei durch unabhängige Kommissionen zu überprüfen und ggfs. Kräfteansätze der Polizei korrigieren - auch rückwirkend

QUELLE: www.aktive-fans.de

Freitag, 16. November 2012

Entlastungszug nach Köln

 
[ Abfahrtszeit Entlastungszug nach Köln |  23.11.2012 | Hinfahrt: 14:27 Bochum Hbf - 15:34 Köln Messe/Deutz - Rückfahrt: 21:06 Köln Messe/Deutz - 22:06 Bochum Hbf  |  1.FC Köln - VfL Bochum 1848 |  RheinEnergieStadion  / Müngersdorfer Stadion | Freitag, 23.11.2012  | Anstoß  18:00 Uhr ]


Donnerstag, 15. November 2012

Auf'm Mittwoch gegen die Miezekätzchen

DFB-Pokal, Achtelfinale:

Dienstag, 18. Dezember 2012
Karlsruher SC - SC Freiburg (19:00 Uhr)
FC Schalke 04 - 1. FSV Mainz 05 (19:00 Uhr)
Kickers Offenbach - Fortuna Düsseldorf (20:30 Uhr)
FC Augsburg - FC Bayern München (20:30 Uhr)

Mittwoch, 19. Dezember 2012
VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen (19:00 Uhr)
VfL Bochum 1848 - TSV München 1860 (19:00 Uhr)
Borussia Dortmund - Hannover 96 (20:30 Uhr)
VfB Stuttgart - 1. FC Köln (20:30 Uhr)

Dienstag, 13. November 2012

Wir fühlen uns sicher. Ihr auch?



Seit Monaten überschlagen sich die Diskussionen und Berichte und wir stehen staunend daneben: Angeblich herrschen im deutschen Fußball Gewalt und Anarchie, ist der Stadionbesuch inzwischen ein gefährliches Abenteuer. Angeblich erlebt unser aller Lieblingssport eine nie dagewesene Dimension von Ausschreitungen.

Wirklich? Warum bekommen wir als Fußballfans und regelmäßige Stadiongänger davon dann kaum etwas mit?

Tatsächlich ist der Stadionbesuch heute nicht gefährlicher als vor fünf, zehn oder dreißig Jahren, ganz im Gegenteil! So viele Zuschauer wie niemals zuvor strömen in die Bundesligastadien und darunter befinden sich auch immer mehr Familien mit ihren Kindern, die offenbar vor allem eines eint: Sie haben gar keine Angst.

Wie sieht es mit Euch aus? Habt Ihr auch keine Angst? Dann lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen skandalisierende und übertreibende Berichterstattung! Lasst uns ein Zeichen setzen gegen die realitätsfernen Angstszenarien, die die Diskussion beherrschen! Lasst uns ein Zeichen setzen gegen absurde Maßnahmenvorschläge aus der Politik! Lasst uns allen voran den Innenpolitikern als Petition mit auf den Weg geben, dass ein Großteil ihrer Wähler nicht einverstanden sind mit dem, was dort gerade geschieht. Lasst uns ihnen und unseren Vereinen und Verbänden demonstrieren, dass wir unsere Spielstätten und den Fußball lieben, so wie sie sind. Dass wir Wochenende für Wochenende keineswegs ängstlich das Stadiontor durchschreiten.

Ihr fühlt Euch auch sicher in den deutschen Stadien? Dann tragt Euch in die Liste ein!
 

Quelle [Text, Grafik und Formular]: https://www.ich-fuehl-mich-sicher.de/

Faninitiative Bochum / Bus nach Berlin


Wir sind ein Zusammenschluss verschiedener Fans des VfL Bochum.
Unsere Initiative verfolgt das Ziel die Fanszene, in diesen, sowohl sportlichen als auch fanpolitischen schwierigen Zeiten zusammen zu bringen und aus einzeln agierenden Fans und Gruppen eine Einheit zu bilden.
Hast du Lust dich uns anzuschließen und zu helfen?

Unsere Ziele:


Zusammenwachsen der Fanszene

z.B. Gemeinsame Anreise zu Auswärtsspielen
z.B. Gemeinsame Aktionen (Choreographien, Infoveranstalltungen, etc.)



Stärken der Faninteressen
z.B. Aktives Einbringen in die Vereinspolitik
z.B. Erhalt der Fankultur (Stehplätze, etc.)



Soziales Engagement von Fans für Fans

z.B. Hilfe für VfL-Fans in Not
z.B. Organisation von Benefizspielen

Komm mit uns! Alle zusammen für den VfL, zum VfL!!!

Näheres an den Infoständen (an Spieltagen hinter der Ostkurve Block P und im Block A) oder
hier.
Hast du Lust dich uns anzuschließen und zu helfen?
 
Bus nach Berlin:
Zum Auswärtsspiel bei Union Berlin setzt die Faninitiative Bochum einen Bus ein. Der Fahrpreis beträgt 35 Euro pro Person.

Fahrkarten sind beim Ticketservice im Fanshop im Stadion-Center (ab dem 15.11.12) und vor dem Heimspiel an den Infoständen hinter der Ostkurve Block P und im Block A erhältlich.

Abfahrt ist um 05:00 Uhr (seid bitte pünktlich!!!) vom Reisebus-Bahnhof am Bochumer Hauptbahnhof an der Wittener Straße. Die Rückfahrt startet nach Spielende.

Montag, 5. November 2012

Abschlusserklärung des Fan-Gipfels in Berlin 01. November 2012

Am Donnerstag, 01. November 2012 trafen in Berlin rund 250 Fanvertreter von 49 Vereinen der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga sowie der Regionalligen zu einem Fan-Gipfel zusammen. Anlass für die Zusammenkunft war der Ablauf der Frist für die Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga, sich zum DFL-Konzeptpapier „Sicheres Stadionerlebnis“ zu positionieren. Angesichts einer großen Zahl von Vereinen, die das vorgelegte Konzept ganz oder teilweise abgelehnt haben, war es Ziel des Fan-Gipfels, das weitere Vorgehen der Fans in der öffentlichen Debatte um Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit Fußballspielen zu beraten.
Nach einer Analyse der Ereignisse der letzten Wochen, beginnend mit der Sicherheitskonferenz im Juli in Berlin, wurden zunächst die Erklärung der DFL vom vergangenen Montag, 22.10.2012, sowie die daran anschließenden Wortmeldungen aus der Politik referiert und kommentiert. Es folgte eine Selbstreflexion hinsichtlich des Fanverhaltens, das zur öffentlichen Wahrnehmung eines Gewaltproblems im Fußball geführt hat. Anschließend wurde die Rolle der Fußballverbände DFB und Ligaverband als „Interessensverbände Fußball“ und ihr Agieren in der Öffentlichkeit erörtert sowie Möglichkeiten diskutiert, das Verhalten der Verbände im Sinne der Fußballfans zu beeinflussen.
Nach konstruktiver Diskussion, in der sich zahlreiche Fanvertreter zu Wort meldeten, einigte sich das Plenum auf zentrale Positionen und Forderungen:

Abschlusserklärung des Fan-Gipfels in Berlin vom 01. November 2012

1. Sicheres Stadionerlebnis

Deutschlands Fußballstadien genügen höchsten Sicherheitsstandards. Eine Beeinträchtigung des Stadionerlebnisses z.B. durch unzumutbare Personenkontrollen und eine nachhaltige Beschädigung traditioneller Fußballkultur in den Stadien etwa durch die Abschaffung von Stehplätzen ist sachlich nicht begründet und wird daher abgelehnt. Verantwortlich für die Sicherheit in ihren Stadien sind die Vereine. Sie müssen deshalb von den Verbänden den nötigen Spielraum bekommen, lokal wirksame, den individuellen Gegebenheiten entsprechende Sicherheitskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

2. Fans, Vereine und Verbände bilden Solidargemeinschaft Fußball

Fußball lebt von den Vereinen, die ihn betreiben, von den Verbänden, die ihn organisieren und vermarkten und den Fans, die ihn lieben und zu einem emotionalen Kulturgut machen. Alle Akteure, insbesondere jedoch der DFB als größter Sportverband Deutschlands und der Ligaverband als Vertretung der beiden umsatzstärksten Fußballligen Deutschlands, sind aufgefordert, ungerechtfertigten Angriffen inhaltlich fundiert entgegenzutreten und unberechtigte Forderungen deutlich und öffentlich wirksam zurückzuweisen. Der Fan-Gipfel fordert beide Verbände auf, das behauptete Gewaltproblem im deutschen Fußball schnellstmöglich unabhängig und differenziert untersuchen zu lassen, um die auch medial hitzig geführte Debatte zu versachlichen. Darüber hinaus muss eingeleiteten Maßnahmen (z.B. 10-Punkte-Plan, AG Fanbelange beim DFB) Zeit zur Entfaltung ihrer Wirkung gegeben werden, anstatt sie durch ständig neue Konzepte („Sicheres Stadionerlebnis“) selbst zu unterlaufen.

3. Gewaltfreiheit

Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung im Zusammenhang mit Fußballspielen lehnt der Fan-Gipfel selbstverständlich sowohl innerhalb als auch außerhalb von Fußballstadien strikt ab. Der Fan-Gipfel ruft alle Beteiligten dazu auf, gewalttätige Auseinandersetzungen zu vermeiden und Straftaten entgegenzuwirken. Wer nachweislich gegen geltendes Recht verstößt, ist nach geltendem Recht zu sanktionieren. Der Fußball braucht kein Parallelstrafrecht und keine Kollektivstrafen.

4. Dialog beginnt im Verein

DFB und Ligaverband agieren im Auftrag ihrer Mitglieder: der Vereine. Die Berücksichtigung von Faninteressen und die lokale Lösung von Problemen ist deshalb zuerst Aufgabe der Vereine. Der Fan-Gipfel ruft Deutschlands Fußballfans dazu auf, sich für einen Dialog auf Augenhöhe in ihren Vereinen zu engagieren, die Vertretung ihrer Interessen dort strukturell zu verankern und aktiv wahrzunehmen. Der Fan-Gipfel fordert die Vereine auf, den Dialog mit ihren Fans wahrzunehmen und sie in Entscheidungen einzubeziehen, ihre präventive Arbeit zu verstärken und mehr Mittel für die Fanbetreuung zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig geht auch hier ein Appell an Polizei, Fans und Politik, die Verantwortung zum Dialog anzunehmen und nicht vermeintliche Solidarität/Corpsgeist über Recht, Verein bzw. Vernunft zu stellen.

5. Verbände in der Verantwortung für das Kulturgut Fußball

Der DFB und der Ligaverband tragen Verantwortung für den Erhalt des Fußballs als Massenkultur. Sie werden aufgefordert, ihre Mitgliedsvereine zur Berücksichtigung der Faninteressen anzuhalten. Der Fan-Gipfel fordert DFB und Ligaverband auf, die Aufnahme von Fanvertretern in ihre Gremien satzungstechnisch zu ermöglichen und umzusetzen. Die Verbände werden aufgerufen, mehr Mittel für präventive Fanarbeit zur Verfügung zu stellen. Erhöhung statt Umverteilung der Mittel kann die Möglichkeiten präventiver Arbeit erheblich verbessern.

6. Pyrotechnik

Bezüglich der Legalisierung von Pyrotechnik besteht weiterhin erheblicher Diskussionsbedarf, da eine einheitliche Position zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar ist. Der Abbruch der Gespräche zu diesem Thema von Seiten der Verbände stellt einen entscheidenden Wendepunkt im Verhältnis zu den Fans dar. Es darf im Dialog zwischen Verbänden, Vereinen und Fans keine Tabus geben, das gilt auch für Pyrotechnik.

Abschließend richtet sich der Fan-Gipfel mit einem Appell an die Politik:

Vereine und Fans dürfen nicht für den Wahlkampf missbraucht werden. Fußball begeistert Millionen Menschen in Deutschland, er sorgt für Identifikation, soziale Strukturen und nicht zuletzt für Arbeitsplätze und erhebliche Steuereinnahmen und er genießt höchste öffentliche Aufmerksamkeit. Der Fan-Gipfel fordert die Vertreter der Politik – den Bundesinnenminister und die Innenminister der Länder – dringend auf, den Fußball nicht zu benutzen, um von politischen Versäumnissen in anderen Bereichen abzulenken. Gleichzeitig sind die Sozialminister dringend gefordert, die ihnen zustehende Verantwortung wiederzuentdecken und wahrzunehmen.

Kürzungen in der Sozialpolitik z.B. bei öffentlichen Angeboten für Kinder und Jugendliche oder Stellenabbau im öffentlichen Dienst z.B. bei der Polizei gehen an keiner Gesellschaft wirkungslos vorbei und wurden von großen Teilen der Bevölkerung in den vergangenen Jahren relativ klaglos hingenommen. Am öffentlichkeitswirksamen Thema Fußball jetzt ein Exempel zu statuieren und den Vereinen die Lösungen höchst komplizierter sozialer Probleme abzuverlangen, ist in höchstem Maße unfair und ebenso kurzsichtig. Die aufgebaute Drohkulisse führt dazu, dass diese sozialen Probleme im Rahmen des Fußballs nicht gelöst, sondern höchstens verlagert werden. Dieses Verhalten muss im Interesse der übergroßen Mehrheit der Fußballfans, aber auch der Zivilgesellschaft, dringend abgestellt werden, um Straftaten im Umfeld des Fußballs wirksam begegnen zu können und gemeinschaftlich an der Lösung gesellschaftlicher Probleme mitzuwirken.

Wir erwarten von den Verbänden und Vereinen die Einbindung von Fans in den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess. Diesen Prozessen ist die erforderliche Zeit einzuräumen, der 12. Dezember ist aus unserer Sicht nicht einzuhalten. Von den Verbänden erwarten wir ein verbindliches Angebot an die Fans, Vereine und das Organisationsbüro des Fan-Gipfels. Vereinbart wurde zudem die Organisation einer Folgeveranstaltung.


http://www.eiserner-virus.de/start.php

Katzenjagd II.

Im Achtelfinale des DFB-Pokals trifft unser VfL im Heimspiel auf den TSV 1859+1 München. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend im Rahmen der ARD-Sportschau.
Trainer Karsten Neitzel: „Dieses Los eröffnet uns alle Möglichkeiten. Wir haben in der Hinrunde gegen 1860 München unser bestes Saisonspiel gemacht. Mit einer ähnlichen Leistung können wir das Viertelfinale erreichen.“



Das komplette Achtelfinale 18./19.12.2012:

Kickers Offenbach - Fortuna Düsseldorf
VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen
VfL Bochum 1848 - TSV 1860 München
Karlsruher SC - SC Freiburg
Borussia Dortmund - Hannover 96
FC Schalke 04 - FSV Mainz 05
FC Augsburg - FC Bayern München
VfB Stuttgart - 1. FC Köln

Donnerstag, 1. November 2012

Offener Brief an die Führung des VfL Bochum 1848 zum DFL-Sicherheitskonzept



Sehr geehrte Mitglieder des Aufsichtsrates,
sehr geehrte Mitglieder des Vorstandes,



das DFL-Sicherheitskonzept, an dem auch unser Vorstandsmitglied Ansgar Schwenken mitgewirkt hat, schlägt derzeit sowohl in den Medien als auch in den Vereinen sowie innerhalb der Fanszene hohe Wellen. Überall, wo es mit aktiven Fans diskutiert wurde, stößt es auf Ablehnung. Doch nicht nur der Fan als Adressat dieser geplanten Repressionen lehnt das Konzept ab, auch in der DFL organisierte Vereine wie Union Berlin, der Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf, der VfL Wolfsburg, St. Pauli, Hertha BSC, der 1. FC Köln, der FC Augsburg, der TSV 1860 München, Eintracht Frankfurt, Mainz 05, der 1. FC Kaiserslautern, Dynamo Dresden, SC Freiburg sowie Erzgebirge Aue lehnen das Konzept ebenso ab wie unzählige Medienvertreter von der Berliner Zeitung („Vollends abstrus wird es, wenn von Fans verlangt wird, dass sie füreinander haften.“) über den Tagesspiegel („Ganzkörperkontrollen sind für mich Methoden des Polizeistaats jenseits der Menschenwürde.“) bis hin zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung („Der Fußball hat unbestreitbar mit einigen Fans ein Problem - aber mit diesem Konzept ist er drauf und dran, sich ein noch größeres zu schaffen.“). Auch die AG Fananwälte hat kürzlich auf zwölf Seiten dargelegt, wieso dieses Konzept nur abgelehnt werden kann.

Die vielfältigen Ablehnungsgründe wurden bereits mehrfach dargelegt und kommuniziert. Daher wollen wir uns an dieser Stelle lediglich darauf beschränken, dass wir die bekannten Gründe teilen und dieses Konzept ebenso wie jeder normal denkende Mensch und Bürger nur ablehnen können.

Anstatt nun also eine weitere inhaltliche Diskussion loszutreten, wollen wir unseren Unmut über das (Nicht-)Agieren unseres VfL Bochum 1848 in dieser Frage zum Ausdruck bringen. Wir kritisieren, dass unser Verein keinerlei Austausch mit seinen Fans in dieser Frage gesucht hat. Nur auf Druck aus Reihen der Fans wurde nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin ein Gespräch mit ausgewählten Vertretern - und keineswegs repräsentativ für die Breite unserer Fanszene – mit einem für alle Seiten unbefriedigenden Ergebnis geführt.

Wir kritisieren, dass unser Verein im Gegensatz zu vielen anderen Profivereinen das Konzept seinen Fanclubs nicht zur Diskussion übersandt hat und um Unterstützung bei der Meinungsbildung gebeten hat. Wir erklären unser Unverständnis darüber, dass ein Mitglied unserer Vereinsführung als einer von sechs Clubvertretern an einem Konzept mitgewirkt hat, das nicht nur ein Schlag in die Magengrube eines jeden aktiven Fans ist, sondern das ebenso Bürgerrechte und Datenschutzfragen mit Füßen tritt. Wir kritisieren, dass unser Fanvertreter im Aufsichtsrat bei diesem Konzept keine anderen Sorgen hat, als die Umsetzung der Feinjustierung von Repressalien gegen Fußballfans.

Der VfL Bochum 1848 hätte bei der Diskussion über das DFL-Konzept mit seinen Fans und Mitgliedern die Möglichkeit gehabt, Fan- und Mitgliedernähe zu zeigen und einen intensiven Austausch bei der Meinungsbildung zu dem Konzept zu pflegen. Doch einmal mehr hat die Vereinsführung offenbart, wie wenig ihnen selbst das Leitbild bedeutet und eine weitere Chance, sich als Mitgliederverein zu etablieren, vertan. Wir fühlen uns in unserem Eindruck bestätigt, dass der Austausch mit den eigenen Fans nicht wirklich und überzeugt gelebt wird. Denn wenn es an das so genannte Eingemachte geht, sind dem VfL die Belange seiner Anhänger egal. Selbst Vereine, die von unseren Vorstandsmitgliedern in Berichten auf Jahreshauptversammlungen mit süffisanten Kommentaren versehen werden, sind uns inzwischen nicht nur sportlich und finanziell, sondern auch was die Einbeziehung der eigenen Fans betrifft, meilenweit voraus. All dies spricht nicht für unseren VfL. Im Gegenteil. Der VfL ist nicht nur auf dem Weg den sportlichen Anschluss zu verlieren, er verliert auch den Draht zu der ihn tragenden Säule namens Fans.

Für uns ist klar, dass wir das Sicherheitskonzept nicht mittragen werden und auch den dort geforderten Verhaltenskodex nicht unterzeichnen können. Wir fordern den Aufsichtsrat und den Vorstand daher auf, umgehend in den Dialog mit den VfL-Fanclubs und VfL-Fans über die Inhalte des Konzeptes zu treten, Fanclubs und Fans eigenständig und zeitnah über neueste Entwicklungen in dieser Frage zu informieren und das Abstimmungsverhalten unseres VfL zu dem Sicherheitskonzept in der DFL-Mitgliederversammlung mit Fanclubs, Fans und Mitgliedern des Vereins abzustimmen.

Wir hoffen, dass der VfL seine Fanclubs zu schätzen weiß und mehr in ihnen sieht als Zusammenschlüsse von Einzelpersonen, deren Stellenwert sich in Weihnachtsfeiern, Mitgliedsausweisen, Vorkaufsrechten und Konferenzen mit gratis Fiege bemisst. Wir sehen uns als Partner des Vereins, mit denen Fanbelange diskutiert und abgestimmt werden. Ansonsten hätten sich unsere Strukturen überlebt und es bliebe nur noch die letzte Konsequenz der gelebten Nichtanerkennung und Nichteinbeziehung Rechnung zu tragen und als eingetragener Fanclub beim VfL Bochum 1848 auszutreten. Denn wir leben den VfL, wir beleben die Kurve, wir erzeugen Stimmung. Wir sind keine Vertragspartner für von oben diktierte Repressalien gegen unsere eigenen Mitglieder.

Mit freundlichen Grüßen,

A.S.E.K. Crew
Azzurro Bochum 1999
Bistro Boys
Blau-weiße Brille
Blau-weiße Freunde Block A
Blau-weißer Klüngel
BO-city
Boombastic
Caramba Bochum
Commando Bochum 1993
FANatics Bochum
Generation Blau
Glück auf Bochum
La Onda
Linksdrall
Outsiders Bochum
Prinzip Hoffnung
Ruhrpott-Adler
Ruhrpottkanacken Schwedt
sUBoles
Supreme Corps 1998
Ultras Bochum ’99
VfL4u


(weitere Unterzeichner willkommen)

Auslosung DFB-Pokal Achtelfinale

Am kommenden Sonntag, den 04. November, trifft unser VfL auf den FC Energie Cottbus.
Anstoß (wie man es in der 2. Bundesliga landesweit verflucht) um 13:30 Uhr.

Um 18:00 Uhr wird in der Sportschau das DFB-Pokal Achtelfinale ausgelost.
Die Reihen der Underdogs haben sich in der 2. Runde ziemlich gelichtet, aber wir sind noch als einer von drei Zweitligisten dabei.

Man darf gespannt sein wen Robin Dutt und die Glücksfee Saskia Bartusiak, die an der Lostrommel stehen werden, uns zu losen werden. 

Bundesliga2. Bundesliga3. Liga